Ursula Plassnik Kinder ist ein österreichischer Diplomat und Politiker in der VP. Sie wurde österreichische Außenministerin und trat die Nachfolge von Benita Ferrero-Waldner an. Bis Dezember war sie in dieser Funktion für die Bundesregierungen Schüssel II und Gusenbauer tätig.
Ursula Plassnik wuchs in einer sozialdemokratisch geprägten Klagenfurter Lehrerfamilie auf, besuchte das Ingeborg-Bachmann-Gymnasium in Klagenfurt und verbrachte das Schuljahr als Austauschschülerin an der Foxcroft High School in Foxcroft, Virginia, USA.
Am wurde sie zur Dr. iur. an der Universität Wien. Sie studierte am Europakolleg Brügge als Postgraduierte. Ihre berufliche Laufbahn begann sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Römisches Recht und Antike Rechtsgeschichte, bevor sie ihr Richterjahr abschloss.
Nach einem Bankpraktikum in der Rechtsabteilung der Creditanstalt war sie ab in verschiedenen Funktionen für das österreichische Außenministerium Bundesministerium für Auswärtige Angelegenheiten, Wirtschaftspolitische Sektion und EU-Koordination, zuletzt als Leiter der Abteilung Rat Allgemeine Angelegenheiten und Europäischer Rat.
In diesem Büro, das Österreich auf die EU-Ratspräsidentschaft vorbereiten sollte, lernte sie Wolfgang Schüssel kennen, von dem sie am als Vizekanzlers Kabinettschefin angestellt wurde. Plassnik wurde zuvor als politisch neutral oder parteinah dargestellt die SP. Plassnik sollte ständiges Mitglied des Europäischen Parlaments in Straßburg werden, aber sie blieb in Wien, um Schüssel zu unterstützen, während sie der VP-FP-Koalition sehr skeptisch gegenüberstand.
Plassnik war bis zum Kabinettssekretärin des Bundeskanzlers und wurde dann österreichische Botschafterin in der Schweiz.Am wurde sie vom VP-Bundesparteivorstand als Benita Ferrero-Nachfolgerin Waldner vorgeschlagen und am 20. Oktober von der Bundesregierung Schüssel offiziell zur österreichischen Außenministerin ernannt.
Der VP steht nur noch wenige Tage vor ihrer Vereidigung. Gusenbauer blieb während ihrer gesamten Amtszeit in der Bundesregierung im Amt. Alexander Schallenberg, letzterer Außenminister und Bundeskanzler, war damals ihr Pressesprecher und tat dies auch unter ihrem Nachfolger Michael Spindelegger (VP).
Plassnik erklärte, dass sie aus Unzufriedenheit mit dem zwischen der SP und der Bundesregierung Faymann I vereinbarten EU-Kompromiss zurücktreten werde.Seit ihrer Wahl gehört sie dem Nationalrat an. Sie hielt ihre Abschiedsrede im Parlament und zog im Dezember desselben Jahres als Botschafterin nach Paris.
Blonder Eigensinn“, wurde sie in einer türkischen Zeitung beschrieben. Ursula Plassnik (VP), die glühende Europäerin und ehemalige Außenministerin, kann die Bedeutung von Konsequenz und Körpergröße nicht leugnen. So zeigte sie sich einmal, vielleicht als Reaktion auf Kritik in österreichischen Medien, bei der „EU-Fanatikerin“ mit einem T-Shirt mit der Aufschrift „unbeeindruckt“.
Während ihrer Amtszeit als Außenministerin genoss die gebildete Diplomatin international hohes Ansehen, auch wenn ihre Leistungen in der österreichischen Öffentlichkeit nicht immer gewürdigt wurden. Dass sie die Sahara-Geiseln nach ihrer monatelangen Gefangenschaft persönlich gerettet hat, ist eine ihrer bemerkenswertesten Leistungen.
Sie erregte Aufsehen, als sie vor ihren EU-Amtskollegen verkündete, die Beitrittsgespräche mit der Türkei würden “ergebnisoffen” sein. Ihr britischer Amtskollege Jack Straw überreichte ihr dafür die “Tapferkeitsmedaille”. Ihre Hartnäckigkeit hatte jedoch einen persönlichen Preis lehnte die türkische Regierung Plassniks Kandidatur für das Amt des OSZE-Generalsekretärs ab.
Bei der Umbenennung des Außenministeriums in Ministerium für europäische und internationale Angelegenheiten hat sie nicht gespart. Mit der Nennung von durch die Union ermöglichten Projekten wollte sie das Bewusstsein dafür schärfen, dass Europa viel für die Österreicherinnen und Österreicher tut.
Sie trat im zurück und berief sich auf ihre Unzufriedenheit mit dem zwischen der SP und der VP erzielten EU-Kompromiss. Sie hatte sich in Regierungsverhandlungen mit dem rotschwarzen Kabinett von Werner Faymann dafür eingesetzt, die SP aus der Forde zu entfernen.