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Reemtsma Familie

Reemtsma Familie R. diente nach seiner Ausbildung bei einem Hamburger Import-Export-Unternehmen (als mitfliegender Beobachter) im Ersten Weltkrieg als Infanterist und Jagdflieger. Er blieb aufgrund seiner schweren Verletzungen gestrandet.

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1917 trat er als Mitbegründer mit seinem Bruder Hermann in die väterliche Zigarettenfirma “Dixi” (seit 1919 “B. Reemtsma und Söhne”) in Erfurt ein, wo er die Finanz-, Verkaufs- und Werbeabteilungen leitete. Durch ständige Tabakmischungen und innovative Werbemethoden machte er die Zigarette in Deutschland zur Marke. 1921 wurde das Unternehmen in “Reemtsma AG” umbenannt, wobei die Familie 75 Prozent der Aktien hielt und David Schnur die restlichen Aktien hielt. 1923 wurde das Unternehmen nach Hamburg verlegt.

Ende des 20. Jahrhunderts erlangte R. durch effektive Markenführung (zB Eckstein 5, Salem, Juno) und Unternehmenszusammenschlüsse (“Manoli”, “Josetti”, “Jasmatzi” die Marktführerschaft in Deutschland. , “Yenidze”, “Batschari”).

Der Reemtsma-Konzern wurde im Zuge der nationalsozialistischen Machtübernahme von staatlichen Stellen unter Druck gesetzt. R. wurde unter anderem vorgeworfen, von 1929 bis 1931 einen Konkurrenzkampf in der Branche durch illegale Absprachen, Bestechung und Steuerhinterziehung geführt zu haben. Im Sommer 1933 wurde gegen ihn ein Ermittlungsverfahren wegen Steuerhinterziehung eingeleitet.

R., der nie Mitglied der NSDAP war und 1933/34 viel Geld für NSDAP, HJ, SA und SS ausgegeben hatte, um die Zukunft seines Unternehmens zu sichern, wandte sich an Ministerpräsident Hermann Göring, der forderte im Januar 1934 Millionen von Dollar von R. und wurde dabei persönlich bereichert. Im Februar 1934 erwirkte Göring die Einstellung der gerichtlichen Ermittlungen gegen den Konzern und schützte R. Fortan. Im kommenden Jahrzehnt kann er seine einflussreiche Position möglicherweise über die Tabakindustrie hinaus ausbauen: Die Kommanditgesellschaft “H. F. & Ph. F. Reemtsma” wurde 1935 durch die Eingliederung des hauptsächlichn dt. Zigarettenherstellers “Haus Neuerburg” (Köln).

R. und sein Bruder Hermann (69 %) kontrollierten eine Aktiengesellschaft mit über 20 großen Zigaretten- und Tabakunternehmen (z. B. “NV Caland”, Amsterdam), die in Hamburg, Berlin, Dresden, Köln, Baden-Baden und München 1935. Im Oktober 1939 wurde Göring R. zum Wehrwirtschaftsführer ernannt. Einen großen Teil seiner Gewinne lenkte der Konzern aus Zigarettenlieferungen an die Wehrmacht ab. R. war Leiter des Teilkonzerns Zigarettenindustrie der Lebensmittel- und Getränkeindustrie (Berlin). In dieser Zeit beaufsichtigte er bis Kriegsende die Beschaffung und Verarbeitung von Tabak für das Deutsche Reich und die besetzten Gebiete.

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Außerdem investierte er in den Bergbau, die Holz- und Fischindustrie und Reedereien (“Hapag”, “Hansa”, “Hasüda”, “Norddt. Lloyd”) sowie in die Entwicklung der Tiefkühltechnik. R. 1941 fungierte als Reichstreuhänder der Hapag-Aktien bei der Reprivatisierung der im Reichsbesitz befindlichen Hapag und wurde Kommandant der Reederei. Außerdem war er in den Vorständen der “Dt. Bank” (ab 1934) und der “Vereinigten Glanzstoff-Fabriken AG” (Wuppertal) tätig. Seit 1939 diente er auch auf der Dt. Beirat der Reichsbank.

R. und seine Brüder wurden nach dem Krieg interniert, während die Alliierten die Geschäfte größtenteils zerstörten und die Hauptstadt blockierten. R. musste sich 1947/48 vor dem Hamburger Landgericht wegen Görings “fortgesetzter Bestechung” verantworten. R. hat die Entscheidung erfolgreich angefochten (Geldstrafe 10 Mio. DM).

Das Verfahren wurde 1950 aufgrund eines Bundesamnestiegesetzes eingeleitet. Ende 1948 wurde der Zigarettenvertrieb in Hamburg, Hannover und München wieder aufgenommen. R. konnte sein Unternehmen nach dem Untergang des “Haus Neuerburg” neu aufbauen und innerhalb eines Jahrzehnts einen Marktanteil von 40 % erreichen (Ernte 23, HB, Peter Stuyvesant).

Nach seinem Tod führte sein Bruder Hermann das Tabakunternehmen weiter. Jan Philipp, der Sohn von R., verkaufte 1980 seine irrtümliche Mehrheitsbeteiligung am Konzern an die Hamburger Unternehmerfamilie Herz. Hermann Göring gewann 1934 ein Korruptionsverfahren gegen Reemtsma und erhielt von dem Unternehmen konzernweit insgesamt 12 Millionen Mark Zahlungen Jahre. Paul Körner, Görings “rechte Hand”, erhielt 40.000 Mark pro Jahr.

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Sepp Dietrich, ein “persönlicher Begleiter des Führers”, der während des Röhm-Putsches maßgeblich an der Liquidierung der SA-Führungsspitze beteiligt war und persönlich für die Ermordung von sechs prominenten SA-Führern am 30. Juni 1934 verantwortlich war, erhielt eine Reemtsma-Spende von 40.000 Mark für seine Taten.

Mit Kriegsbeginn stieg die Nachfrage nach Zigaretten sprunghaft an. Jeder Soldat hat Anspruch auf einen monatlichen Bonus. Dann kam der Verkauf von Sammelalben. Allein das Propagandawerk Adolf Hitlers erreichte von 1933 bis 1943 eine Gesamtauflage von 2,38 Millionen Exemplaren.

Philipp und Alwin Reemtsma wurden inhaftiert, angeklagt und zu einer Geldstrafe verurteilt; Philipps Geldstrafe betrug zehn Millionen Mark.

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