Nina Von Gallwitz Eltern Die Entführung von Nina Gallwitz bleibt ein ungeklärter Fall. Das damals achtjährige Mädchen wurde 1981 entführt und für 149 Tage in Köln inhaftiert. Nach fünf Monaten und einem Lösegeld kam er 1982 frei. Die Tat ist bis heute unaufgeklärt und gefährdet.
Mit einer Dauer von fast fünf Monaten war es die bis dahin längste Inhaftierung und nach Silvia Müllers 15-monatiger Inhaftierung die zweitlängste in der deutschen Kriminalgeschichte. Nina von Gallwitz, ein achtjähriges Mädchen, wurde am 18. Dezember 1981 auf dem Weg in den Kindergarten im Kölner Stadtteil Hahnwald in Rodenkirchen entführt. Sie wurde auf dem Schulweg von Freunden vermisst, die ihre Mutter informierten. Sofort wurde eine Durchsuchung mit zahlreichen Polizisten in der Innenstadt und auf nahegelegenen Grünflächen eingeleitet.
Der Entführer hatte bereits angerufen und eine Nachricht hinterlassen. Sie schienen eine Tonband zu spielen, die von dem entführten Kind erwähnt wurde. Während dieser Zeit wurde die Polizei abgestellt, obwohl sie bereits an der Suche nach dem Mädchen beteiligt war. [1] Am nächsten Tag erhielt der Entführer einen Brief, in dem Lösegeld verlangt wurde. Ungewöhnlich war, dass sie keine konkrete Summe bekannt gab, sondern dass die Eltern von ihr verlangten, ein Angebot über die Höhe des verlorenen Geldes zu machen. [2] Darüber hinaus wurden Kontaktmodi eingerichtet: Der Vater des Mädchens sollte montags oder dienstags nach dem Mittagessen auf einer festgelegten Frequenz an einem festgelegten Ort am Rheinufer über Funk Kontakt mit dem Gesandten aufnehmen. Die Antworten des Entführers hingegen würden schriftlich und nicht telefonisch erfolgen. In diesem Erpresserbrief war eine Haarsträhne des Mädchens. [1]
Hubertus von Gallwitz bot am 21.12.1981 ein Lösegeld von 800.000,- DM, das von den Entführern angenommen wurde. Für jede fehlgeschlagene Lösegeldüberweisung soll der Betrag um 50.000,- DM erhöht werden. Am 24. Dezember 1981, Heiligabend, scheiterte ein erster Versuch der Lösegeldüberweisung. Der Vater des Mädchens bestieg den D-Zug 720 von Köln nach Dortmund, wo das erbeutete Geld an einen Radiosender überwiesen werden sollte, aber die Presse reagierte nicht. Möglicherweise wurde die Anwesenheit der Polizei bemerkt. [3] [4] [5]
Eine zweite Lösegeldüberweisung am 30. Dezember 1981 scheiterte ebenfalls. Der Befehl des Entführers besagte, dass das Geld des Vaters von einem kleinen Zwei-Personen-Hubschrauber abgenommen werden sollte. Doch ein von der Polizei vorbereiteter vierköpfiger Hubschrauber tauchte auf und schwebte die vorgegebene Route in Form einer “8” von Köln ins Ruhrgebiet, dann nach Bonn und zurück nach Köln.
Das vereinbarte HF-Signal zum Auswerfen wurde nicht empfangen. Ein Grund könnte sein, dass die Frequenz des Funksignals über dem Autobahnkreuz Breitscheid gestört war und ein eventuelles Funksignal nicht empfangen werden konnte. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass den Tätern bekannt war, dass der angegebene Hubschraubertyp nicht verwendet wurde und die Polizei eingeschaltet wurde. Während dieses Fluges konnte der Vater jedoch einige der Schreie des Piloten aus dem Funkverkehr auf einer Kassette aufzeichnen. Dieser Satz, “er hat die Scheißbullen bei sich”, wurde später von der Polizei veröffentlicht und von der Öffentlichkeit über einen Anrufbeantworter mitgehört. [3]
Jetzt ist die Öffentlichkeit informiert: Am 1. Januar 1982, am Neujahrstag, sendeten ihre Eltern per Radio an die Öffentlichkeit. Für Hinweise, die zum Aufenthaltsort ihrer Tochter führen, bot die Familie eine Belohnung von 100.000 DM, forderte einen neuen Kinderausweis und drohte mit der Abschaltung der bereits eingeschalteten Polizei, allerdings mit aufrührerischer Vergeltung. Weil zwei vorherige Geldüberweisungen gescheitert waren, erhöhten die Erpresser ihre Forderung auf 1,2 Millionen DM und forderten die Mithilfe eines privaten Maklers, des ehemaligen Kölner Dompropstes Heinz Werner Ketzer. [3]
Am 19. Januar 1982 erhielt Nina ein neues Lebenszeichen: eine Tonbandkassette, auf der die Forderungen des Erpressers vom Kind geäußert wurden.
Die Geldüberweisung sollte amzum dritten Mal versucht werden. Auch hier sollte der Vater mit einem zweisitzigen Hubschrauber eine bestimmte Route fliegen und das Geld auf ein Signal werfen. Auch dieser Transfer wurde vereitelt, weil der Hubschrauber auf die von der Polizei bestellten Phantom-Aufklärungsflugzeuge mit Wärmebildkameras warten musste, die erst abheben konnten, nachdem die Polizei Funkstreifen auf den Autobahnen aufgestellt hatte. Dadurch kam der Hubschrauber mit einer Stunde Verspätung an. Der Anführer hatte das Vertrauen verloren und den Kontakt abgebrochen.
Eine Woche später, am stimmte die Familie einer polizeilichen Grandfahndung zu und setzte sich für eine Belohnung von 250.000,- DM ein. Die Generalstaatsanwaltschaft hat außerdem eine Belohnung von 50.000,- DM für Hinweise vorgeschlagen, die zur Festnahme der Täter dieses Verbrechens führen. Die bestehende polizeiliche Sonderkommission wurde zeitweise um bis zu 65 Beamte ergänzt. [3] Zahlreiche Details zu dem Vorfall wurden inzwischen von der Polizei veröffentlicht. Infolgedessen gab es