Luisa Wöllisch Eltern

Luisa Wöllisch Eltern Luisa Wöllischs roter Teppich Tutzingerin spielt mit den Stars des Films. aus Tutzing spielt eine Schlüsselrolle in dem neuen Film “Die Goldfische”, in dem es um eine behinderte Frauengruppe geht. Das Besondere ist, dass die 22-jährige Schauspielerin die einzige ist, die tatsächlich mit einer Behinderung lebt. Die Premiere fand am Samstag im Tutzinger Kurtheater statt.

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Tutzing: Sie ist jetzt eine Berühmtheit. Eine Kinoschauspielerin, die eine Hauptrolle in einem Film spielt. Damit hat sich Luisa Wöllisch aus Tutzing einen lang gehegten Traum verwirklicht. Die 22-Jährige stand neben bekannten deutschen Künstlern wie Tom Schilling, Axel Stein und Jella Haase für “Die Goldfische” vor der Kamera. Heute ist sie Mitglied einer Filmfamilie, in der sie eine behinderte Frau spielt. Das Besondere daran ist, dass Luisa das einzige Mitglied des Teams ist, das tatsächlich mit einer Behinderung lebt. Sie kam mit (Down-Syndrom) am Tatort an. Am Samstag lief der Film im Tutzinger Kurtheater als “Heimatpremiere” vor Freunden, Familie und wichtigen Cheerleadern.

“Das war der totale Unsinn”, erinnert sich Luisa Wöllisch an den offiziellen Premierentag in München wenige Tage zuvor. Sie wurde abgeholt und zum Hotel Bayerischer Hof gefahren, wo sie ein Zimmer und einen eigenen Stylisten bekam. Ihr Pressesprecher koordinierte die Interviewfragen in einem Zeitrahmen von zehn Minuten. Dann der rote Teppich, das Blitzlichtgewitter mit den Schauspieler-Kollegen und der letzte Applaus nach der Vorstellung. Ein ziemlich großes Kino.

„Was jetzt so leicht und spielerisch erscheint, war zum Teil ein Kampf gegen viele Hindernisse“, erklärt Luisas Vater Stefan Wöllisch. Die Eltern wollen für ihre Tochter so viel Normalität wie möglich. Außerdem besuchte sie eine Grundschule in ihrer Heimatstadt Tutzing und absolvierte ihr Studium an einer Montessori-Schule. „Viele Etablissements schreiben das Wort Inklusion an die Wand, aber das funktioniert nur selten“, fasst Stefan Wöllisch seine Erfahrungen zusammen.

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Luisas Mutter Eva machte eine entscheidende Entdeckung: 2014 die Gründung von Angelica Fells Freier Bühne München, einem „Theater für alle“, wo Luisa eine Theaterausbildung absolvierte. Sie blühte dort und wurde Teil des Ensembles, das Menschen mit und ohne Behinderung umfasst. “Ich habe verschiedene Rollen gespielt und viel Zeit auf der Bühne verbracht, zum Beispiel habe ich Orphelia in Shakespeares Hamlet gespielt”, sagt Luisa.

In Angelica Fell und ihrem Dozententeam fand sie wunderbare Unterstützer. Dort wurde sie auch erstmals gecastet und erhielt eine Nebenrolle in dem Film “Grießnockerlaffäre”. Als Luisa endlich zum Casting für “Goldfische” eingeladen wurde, war sie überglücklich. Alireza Golafshan, die Autorin und Regisseurin, stellte sie sofort ein.

Der Inhalt des Films ist nicht einfach: Ein gehunfähiger Banker verkleidet sich als Mitglied einer behinderten Frauengruppe, um in der Schweiz an sein Schwarzgeld zu gelangen. Die raue Komödie behandelt Tabuthemen so unbeschwert und unbeirrt, dass Luisas Eltern sich schnell damit anfreunden. Luisa arbeitete seit 30 Tagen mit ihren Kollegen zusammen.

Sie entwickelte eine raffinierte Technik zum Textlernen: “Ich spreche den Text in mein Telefon und höre ihn so oft wie möglich an, bis ich ihn verstehe.” Sie spottet, weil sie weniger Texthänger hat als ihre Kollegen.

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Luisa ist durch ihre Arbeit bei der Freien Bühne München sehr autark geworden. Seit Jahren fährt sie jeden Morgen allein mit der Bahn nach München und vereinbart ihre Termine selbst. Diese Unabhängigkeit kam ihr während der Dreharbeiten zu: “Ich wurde mehrmals im Fernsehen interviewt und bin alleine oder mit anderen Schauspielern zu mehreren Pressekonferenzen gegangen”, sagt sie stolz. Sie war noch nie so erschüttert gewesen und hatte sich mittlerweile an Kameras gewöhnt.

Luisas Leben wird nun zur Normalität zurückkehren. Natürlich hofft sie, bald in einem anderen Film mitspielen zu können. Bis dahin wird sie als Ensemblemitglied auf der offenen Bühne Münchens zu sehen sein, bald aber auch als Hauptfigur in der Black Box im Münchner Gasteig. Ein weiterer Wunsch ist der Einzug in eine eigene Wohnung. Ich genieße es, Zeit mit netten Menschen zu verbringen, sowohl ungestört als auch ungestört. So schnell wie im Film.

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