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Leo Wagner Todesanzeige

Leo Wagner Todesanzeige Leo Wagner (* 13. März 1919 in München; † 8. November 2006 in Günzburg) war ein deutscher Politiker und Mitglied des Deutschen Bundestages (CSU). Von 1961 bis 1976 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. CSU-Vizepräsident Franz Josef Strauß galt ihm lange als Vertrauter.

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Leo Wagner ist in München geboren und aufgewachsen, wo er das Gymnasium besuchte. Sein Vater, ein ehemaliger Polizist, stammt aus Ellingen in Franken. Leo Wagner studierte nach dem Abitur 1937 an der Hochschule für Lehrerbildung in München, diente dann von 1939 bis 1945 als „Funker“ im Zweiten Weltkrieg und wurde dabei verwundet. Er diente beim Militär.

Als Lehrer und Schulleiter in Bubesheim, Reisenburg und Günzburg war er von 1945 bis 1961 auch Rektor der katholischen Volksschule in Günzburg. Elfriede Wagner (1922–1980) war Leo Wagners erste Frau, und das Paar hatte zwei gemeinsame Kinder, Gerd und Ruth. In zweiter Ehe heiratete er Brigitte Wagner.

Wagner war 1946 Vizepräsident des CSU-Kreisverbandes Günzburg, eine Position, die er seit 1945 innehatte, als er die Organisation mit der Hilfe von Fritz Schäffer gründete. 1948 übernahm er das Amt des stellvertretenden Landrats. Von 1949 bis 1964 gehörte er dem Günzburger Stadtrat und dem Kreistag Schwaben an, wo er auch das Amt des Parlamentssprechers innehatte.

1956 wurde er in seine zweite Amtszeit als Bürgermeister von Günzburg gewählt. Von 1961 bis 1973 war er Vorsitzender des CSU-Bezirksverbandes Schwaben. Wagner gehörte von 1961 bis 1976 dem Deutschen Bundestag an, in dieser Zeit war er von 1963 bis 1975 Vorsitzender der CSU-politischen Landesgruppe.

Nach der Spiegel-Affäre 1962 und dem Abgang von Franz Josef Strauß ebnete Wagner Strauß den Weg ins Deutsche Reich Rückkehr in den Kabinettstisch 1966 in seine Partei, Landesgruppe und Koalitionspartner. Im Januar 1963 wurde Wagner in derselben Senatssitzung, in der Straus erneut in das Amt des gesetzgebenden Vorsitzenden gewählt wurde, zum gesetzgebenden Vorsitzenden gewählt.

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Eine Sammlung der Bundestagsreden von Strauss wurde 1968 von Wagner zusammengestellt. Wagner war von 1971 bis 1975, ab 1972, einer der Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU-fünf Bundestagsfraktion. Wagner war 1966 zusammen mit Max Adenauer und Hermann Pfatteicher Mitbegründer der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft, der er bis zu seinem Tod 1990 als Präsident und Ehrenpräsident vorstand.

1967 gründete er mit Gunter Sachs den Verein „Flammenpfennig“, die durch den Verkauf von Saxophonplatten Geld für die Olympischen Spiele 1972 in München sammelte. Im Herbst 1973 brachte das Capital Business Magazine eine Artikelserie mit dem Titel “Die Seltsamen Geschäfte des Abgeordneten Leo W.”, in der Wagner beschuldigt wurde, sein Mandat für Kredite gestohlen zu haben.

Im siebenstelligen Bereich dürften Wagners Schulden durch hohe Ausgaben für seine Lebensumstellung und Nachtclubbesuche entstanden sein. Der 29. Januar 1975 war der Tag, an dem er um Beurlaubung seiner Kinder bat. Am nächsten Tag erlitt er einen Zusammenbruch des Nervensystems und wurde von seinem Anwalt ins Krankenhaus gebracht.

In einem Schreiben vom 20. Februar 1975 erklärte er sein Engagement für die Sache, das jedoch wegen seiner Zahlungsunfähigkeit nicht angenommen werden konnte. Am 26. Februar 1975 stellte er sich wegen Verdachts auf kriminelles Verhalten. und trat von seinem Amt als Mitglied des Exekutivausschusses des Parlaments zurück.
Wagner wurde im Dezember 1980 zu 18 Monaten Hausarrest verurteilt, nachdem er sich des Kreditkartenbetrugs schuldig bekannt hatte. Laut einem Bericht des Spiegel vom November 2000 war Wagner möglicherweise nach Julius Steiner von der CDU der zweite Abgeordnete der Union, der im Konstruktiven Misstrauensvotum 1972 gegen Willy Brandt gestimmt hatte. Wie Steiner erhielt er von der Stasi 50.000 D-Mark für seine stimmlichen Fähigkeiten.

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Als inoffizieller Stasi-Mitarbeiter, bekannt als „Löwe“, könnte er unter dem Namen gearbeitet haben. Wagner hielt sich trotzdem zurück. Erst in den Jahren 2005 und 2006 wurden die zuvor kursierenden Verschwörungstheorien des Nachrichtenmagazins Stern von den Medien neu aufgegriffen.

Der ehemalige Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und ehemalige Stasi-Mitarbeiter Hubertus Knabe versuchte, anhand der heute öffentlich zugänglichen Rosenholz-Dateien Informationen über eine mögliche Bestechung Wagners abzuleiten, die während des Misstrauensvotums 1972 gemacht wurden erstmals 2003 der Forschung zugänglich gemacht.

Die Erkenntnisse historischer Recherchen führten zu dem Schluss, dass Wagner im Misstrauensvotum 1972 von der Stasi mit 50.000 DM ausgezeichnet wurde. Sicher, Wagners Werk wurde von 1976 bis 1983 von der Stasi ausspioniert, aber es ist unmöglich zu sagen, ob Wagner davon wusste oder nicht.

Der ehemalige MfS-Beamte Horst Kopp behauptete in seinen 2016 veröffentlichten Memoiren, er sei mit der Bestechung Wagners beauftragt worden; die HVA musste seinde über Wagners anhaltende finanzielle Schwierigkeiten informiert. Der Journalist Georg Fleissman hatte bereits 1969 Kontakt aufgenommen.

Als IM „Dürer“ für die HVA war Fleissman seit 1966 tätig. Wagner war von 1970 bis 1973 auch Mitglied des Kontaktausschusses des Bundestages für die Bahr-Kohl-Präsentationen bei der Vorbereitung der Gründungsverträge.

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