Jan Ullrich Krankheit Ullrich gewann 1997 die Tour de France und war damit der erste und bisher einzige Deutsche. Darüber hinaus war er fünfmaliger Zweiter und einmal Vierter der Tour, Amateur-Weltmeister im Straßenrennen, Weltmeister im Einzelzeitfahren und Gewinner des olympischen Straßenrennens 2000.
Im Zuge seiner Verwicklung in den spanischen Dopingskandal “Fuentes” wurde ihm die Teilnahme an der Tour de France 2006 verwehrt und sein Vertrag mit dem Veranstalter fristlos gekündigt. 2012 befand der Internationale Sportgerichtshof (CAS) Ullrich nach langwierigen Ermittlungen in letzter Instanz des Dopings für schuldig und erklärte alle seine Leistungen seit dem 1.
Mai 2005 für nichtig. Mit dem Radsport lernte Ullrich ihn bereits in frühen Kindheitsjahren kennen. Auf einem kurvenreichen Fahrrad in Turnschuhen gewann er mit neun Jahren sein erstes Schulrennen und mit 23 Jahren sein erstes Profirennen für die SG Dynamo Rostock, bei der Peter Sager der Trainer des Teams war.
1985 gewann er ein Radrennen in Warnemünde sowie ein Querfeldeinrennen im Wald auf dem Sonnenberg in Parchim. Ullrich wurde vom Leistungssport der DDR unterstützt und nach dem Gewinn der Spartakiade 1986 im Alter von 13 Jahren in die Kinder- und Jugendsportschule (KJS) des SC Dynamo Berlin aufgenommen (nachdem er erst wenige Monate zuvor seinen späteren Trainer Peter Becker kennengelernt hatte).
Dazu trugen folgende physiologische Merkmale bei: Er hatte bei seinem Tod einen Ruhepuls von 36 Schlägen und ein Lungenvolumen von rund sechs Litern. Im Anschluss beschrieb Rudy Pevenage Ullrichs einzigartige körperliche Erscheinung für den Sport wie folgt: “Das ist eines der Dinge, die man nur am Computer erstellen kann.” [5] 1987 wurde Ullrich zum DDR-Schülermeister im Bahnvierer ernannt, 1988 zum DDR-Jugendmeister im Straßenradfahren in der Klasse Jugend B[6] und 1990 zum DDR-Jugendmeister im Punktefahren.
Nach dem Krieg zog er mit seinem Trainer Peter Becker, der von Ullrichs als “väterlicher Freund” bezeichnet wurde, sowie André Korff nach Hamburg zur Radsport-Gemeinschaft (RG) Hamburg.
Von dort gelang ihm der Weg zum Start in die Radsport-Bundesliga. Der Name der Firma Panasonic wurde gelegentlich von den Spielern auf dem Feld getragen. Wolfgang Strohband, der später als Berater und Manager von Ullrich dienen sollte, leitete das Team. Ullrich, der bis 1994 bei der RG Hamburg blieb, teilte sich in dieser Zeit mit Korff und Ralf Grabsch ein Haus im Stadtteil Susebekweg der Stadt Hummelsbüttel. Im Jahr 1992 erzielte Ullrich Erfolge in einer Vielzahl von Wettbewerben, darunter die Norddeutschen Straßen-Meisterschaften der Amateure. Später wurde Ullrich Ehrenmitglied der RG Hamburg.
Ullrich gewann im darauffolgenden Jahr im Alter von 19 Jahren die Amateure Street World Championships in Oslo. 1993 wurde er zum deutschen Radsportler des Jahres gewählt und gewann im selben Jahr den Weltcup der Amateure und die Rad-Bundesliga. Ullrich gewann 1993 zwei Rundensiege, bei der tschechischen Tour de Bohemia bzw. beim Pazific Power Commonwealth Bank Cycle Classic (Australien).
1994 belegte Ullrich den dritten Platz bei der allerersten offenen Timefahrweltmeisterschaft, an der sowohl Amateure als auch Profis teilnahmen. Außerdem gewann er 1995 zum zweiten Mal in seiner Karriere die Rad-Bundesliga. Er gewann unter anderem den Rapport Toer, wo er auch den ersten Platz in der Sprintwertung belegte, die Niedersachsen-Rundfahrt, den Pazific Power Commonwealth Bank Cycle Classic (Australien) und die Tour o’Hawaii, unter anderem.
Nach diesen Leistungen wurde er vom Telekom-Team angestellt und zog mit seiner Freundin nach Merdingen in Südbaden, wo er bis 2002 blieb. Dort wurde eine nach ihm benannte Straße gebaut. Die Tour de France war das erste Rennen von Ullrich Edelhelfer, das 1996 stattfand, und er wurde Zweiter vor Teamkollege Bjarne Riis, der den ersten Platz belegte.
Ullrich verbesserte sich nach der 17. Runde auf den zweiten Platz in der Gesamtwertung, den er bis zum Ende des Rennens behauptete. Als Ergebnis seiner Hilfe trug er zum Gesamtsieg von Riis bei, und er gewann das letzte Einzelzeitfahren des Rennens mit deutlichem Vorsprung und besiegte den Vorjahressieger Miguel Indurain mit 56 Sekunden und belegte den zweiten Platz. Ullrich wurde im Zeitfahren von seinem dänischen Teamkollegen Riis um zwei Minuten und 18 Sekunden hinter sich gelassen, doch der Däne belegte in der Gesamtwertung den ersten Platz und schlug die anderen Konkurrenten.
Außerdem wurde Ullrich 1996 zum Gewinner der Nachwuchswertung der Tour de France ernannt. Riis machte im Mai 2007 öffentlich, dass er 1996 die Tour de France gewonnen hatte, indem er illegale Transportmittel benutzte. Auch Ullrich wurde seinerzeit vorgeworfen, adoptiert zu sein, was er leugnete, aber später zugab. Kritiker hingegen werfen Ullrich vor.