Gerrit Braun Vermögen Der Jubiläumsbesucher war zunächst unzufrieden, war aber schnell begeistert. Manfred Wittkowski, zehnmillionster Besucher im Miniatur Wunderland, wurde gestern Morgen mit Konfetti-Regen und Sekt begrüßt. Die Wunderland-Gründer Frederik und Gerrit Braun überreichten dem 59-Jährigen eine Riesentorte, einen Reisegutschein für die (echte) Schweiz und eine kostenlose lebenslange Mitgliedschaft im Modellbauwerk Speicherstadt.
Natürlich wurde auch der Einbruch der Schallmauer stilecht gefeiert. Wittkowski erhielt eine Urkunde für ein Grundstück mit Meerblick an der Amalfiküste in Neapel – 742 Quadratzentimeter groß. Im Italien-Teil der Miniaturwelt gelegen, wo Modellbauer ihre Arbeit aufnehmen werden.Die 44-jährige Zwillingsbrüder Braun ist ebenso überrascht wie die Beschenkten über den scheinbar endlosen Erfolg ihres Lebenswerks. Zehn Millionen Besucher zählte die Attraktion seit ihrer Gründung im Jahr, womit sie laut Frederik in „die Liga der achtstelligen Attraktionen“ aufgestiegen ist. Es hat die Größe von Schloss Neuschwanstein und der “Moma” in New York. In Hamburg ist die Welt im Maßstab 1:87 vertreten. Die Popularität des Tierparks Hagenbeck als touristisches Ziel ist längst vergangen.
Besucher stranden regelmäßig über längere Zeit, teilweise mehrere Stunden, vor dem Eingang. Es gibt keinen Ort auf diesem Planeten, an dem das Hamburger Mini-Paradies völlig unbekannt ist. Menschen aus 186 Ländern kamen in die Lager des Kaisers – nur Zwergstaaten wie Mikronesien, Gabun und Palu fehlen in der Sammlung.Das Erstaunlichste daran ist, dass der Lokomotivführer trotz einer anstrengenden Triumphfahrt still geblieben war. Seit Jahren lehnen die Brüder alle Angebote ab, ihre Idee in andere Städte der Welt zu exportieren. Das neue World Trade Center in New York wurde kürzlich gefragt, ob Hamburger eine Miniatur-Nachbildung des Big Apple bauen wollen. „Wir sind so in Hamburg vertieft – wir bleiben hier“, sagt Frederik.
Mit ihrer Philosophie des „Prinzips der Unökonomie“ begründen die Macher ihre Entscheidung, auf größere Geldsummen und globales Prestige zu verzichten. Der Erfolg sollte nicht allein auf monetären Erwägungen beruhen. Als vor fünf Jahren der viermillionste Besucher gezählt wurde, stellte Frederik fest: “Gerade, das irrationale Verhalten aus ökonomischer Sicht ist für einen Großteil des Erfolgs verantwortlich.” Die 260 Mitarbeiter hätten die Freiheit, selbstständig an der Anlage zu arbeiten, auch wenn es eine zeitaufwändige Aufgabe wäre. „Das spüren die Besucher tatsächlich beim Hinschauen, wenn sie selbst in den entlegensten Winkeln liebevoll gestaltete Details entdecken“, sagt Gerrit Braun.
Dabei sind die Brüder glühende Befürworter einer weiteren Expansion – wenn auch nur in kleinerem Maßstab. Die Baupläne für die Hamburger Anlage reichen bis ins 21. Jahrhundert. Teile von Italien, Frankreich, England und Afrika werden in Betracht gezogen. Die Zahl der Züge soll von 930 auf 1300 steigen. Zudem wird es eine Bevölkerungsexplosion geben: Statt aktuell 215 000 Stück soll das Wunderland bis Mini-Männchen und Mini-Weibchen haben.Die Tresorknacker sind unterwegs. Unbemerkt hat die Bande im Herzen der kleinsten Stadt der Schweiz, im Schatten des mächtigen Castello di Montebello, unweit des Bahnhofs, einen Tunnel ausgehoben.
Der Stollen führt zum Tresorkeller der örtlichen UBS-Bankfiliale. Nur eine Betonwand trennt die glitzernden Goldbarren von den geschmückten Goldbarren, und schon steht der Schneidbrenner. Auf der anderen Seite ist Wind hereingebrochen, und im Keller der Bank hat sich bereits ein Polizeieinsatzkommando versammelt, das bereit ist, den Eindringlingen mit Dienstwaffen entgegenzutreten.kam er als Sohn des Kaufmanns und Schriftstellers Jochen W. Braun und der Lehrerin Birgit Drechsler (ehemals Braun) geb. Andresen. Nach dem Abitur am Helene-Lange-Gymnasium studierte er Wirtschaftswissenschaften an der FH Wedel.
Während seines Studiums übernahm er die Voila Diskothek in Hamburg-Eilbek, die er bis mit seinem Bruder Frederik Braun und Geschäftspartner Stephan Hertz leitete. In dieser Zeit gründete er zusammen mit Frederik Braun, Stephan Hertz und weiteren Partnern das Techno- und Trance-Label EDM Records, wo er Künstler wie Gary D. und DJ Gollum veröffentlichte. Er verließ Voila und EDM Records, um mit Frederik Braun, seinem Vater Jochen W. Braun und Stephan Hertz das “Miniatur Wunderland” zu gründen. Heute ist er Geschäftsführer des Miniatur Wunderlandes.
Bei der Wahrnehmung dieser Aufgabe zeichnete ihn sein soziales Engagement aus, für das er zusammen mit seinen Zwillingsbrüdern Frederik und Stephan Hertz das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen bekam. Bekanntheit erlangte er auch mit seinem Blog Gerrits Tagebuch, in dem er unter anderem den Bau des Flughafens Knuffingen per Video dokumentierte.