Edith Kwoizalla Todesanzeige Vor rund einem Jahr war es zum ersten Mal in Europa Bekämpfung. Allerdings verlief die Impfkampagne nicht immer und überall reibungslos. Ein schneller Überblick. Was für ein Game Changer es war, als die Europäische Kommission wenige Tage vor Weihnachten ein Corona-Immunitäts-Vakzin von BioNTech Pfizer genehmigte und die Mehrheit der EU-Länder am damit begann, es zu verwenden. Seitdem wurde das Präparat millionenfach in ganz Europa vertrieben, AstraZeneca, Moderna und Johnson & Johnson folgten diesem Beispiel und vervollständigten bald die Palette der in der Europäischen Union zugelassenen Vakzine.
In welchen Ländern schnitt die Impfkampagne besonders gut, wo sehr schlecht ab. Edith Kwoizalla, eine jährige Einwohnerin von Sachsen-Anhalt, war die erste Person in Deutschland, die von einer COVID-19-Impfung profitierte. Und das nur einen Tag vor dem offiziellen Start Die Impfkampagne schritt jedoch nur langsam voran, da Vakzine Mangelware aus verschiedenen Gründen abwesend war. Anfänglich wurden nur neu errichtete Impfcenter besprüht, später wurden aber auch Heim- und Berufsmaler besprüht. In den ersten Wochen und Monaten mag Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die ein oder andere schlaflose Nacht gehabt haben, weil die deutsche Impfkampagne etwas ins Wanken geraten ist.
Viele Ehrenamtliche haben sich unzufrieden mit dem Chaos der Terminvergabe und den stundenlangen Wartezeiten in diversen Telefon-Hotlines geäußert. Der politische Vorschlag: Anders als etwa in den USA hat die EU-Kommission noch in der Testphase nicht genügend Impfungen bereitgestellt. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Kampagne zur Priorität gemacht und mehrere “Impfgipfel” im Kanzleramt veranstaltet – ohne einen entscheidenden Sieg zu erringen. Erst im zweiten Quartal kam die Kampagne richtig in Fahrt. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts hat etwa die Hälfte der deutschen Bevölkerung mindestens eine Dosis erhalten.
“Wir sind zu langsam, zu kompliziert und zu bürokratisch. Wir müssen schneller vorankommen”, sagte Emmanuel Macron, Präsident des zweitgrößten EU-Staates, Ende März bei einem Treffen, bei dem er unter anderem über die Vertrieb von Vakzinen innerhalb der Europäischen Union. In Frankreich verbesserte sich die Impfkampagne im Laufe der Zeit allmählich. Ähnlich wie in anderen Ländern gab es eine Prioritätenliste, die besagte, dass ältere und damit schutzbedürftigere Menschen priorisiert werden sollten.
Frankreich bietet jedoch seit dem Juni allen Erwachsenen und Jahren Impfungen an. Der Andrang war groß, aber die Zeitmessung war den Berichten zufolge gut organisiert. Bisher wurden ungefähr Millionen Dosen verabreicht, wobei ein Viertel der französischen Bevölkerung eine doppelte Dosis erhielt. Ein echter Herzschmerz für die “Great Nation”: Es war nie möglich, einen proprietären Impfstoff auf den Markt zu bringen. Das Vakzin des französischen Pharmakonzerns Sanofi befindet sich noch in der Testphase.
Die Bilder aus Bergamo im Frühjahr glichen einem Fanal: Menschenmassen vor Krankenhäusern, überfüllte Ärzte und Pfleger, überfüllte Intensivstationen und ganze Hallen gefüllt mit den Schreien der Corona-Opfern. Die norditalienische Provinz war einer der ersten Corona-Hotspots auf dem Kontinent. Nach strengen Lockdown-Maßnahmen gab es viel Hoffnung in die Impfstoffe. In Italien sind Millionen Menschen bereits vollständig geimpft. Doch die Impfbereitschaft der Südalpen scheint nachzulassen: Erst vergangene Woche appellierte Ministerpräsident Mario Draghi: “Das Schlimmste, was man machen kann, ist, sich implodieren oder impfung zu bekommen”, sagte Draghi.
Grund für die Rückabwicklung ist nach Ansicht von Experten die Entscheidung der Regierung, das von AstraZeneca hergestellte Medikament nur für Menschen über Jahren zu empfehlen, was viele Menschen beunruhigt hat. Viele Italiener, die zum ersten Mal geimpft wurden, erhalten nun für die zweite Dosis ein anderes Medikament anstelle von AstraZeneca. Auch Draghi musste zugeben, dass er zum zweiten Mal mit einem anderen Vakzin besprüht wurde.
Klein, aber oho, wie heißt es so schön. Der kleinste EU-Mitgliedstaat ist auch der beste Einwanderer der Welt. Bereits im Mai hatte Gesundheitsminister Chris Fearne bekannt gegeben, dass Malta sein vorläufiges Impfziel von 70 % der Bevölkerung erreicht habe – und damit als erstes Land in Europa. Experten gehen davon aus, dass auf dieser Ebene ein Zustand erreicht wird, der als “Herden-Immunität” bekannt ist.
Aber wie hat der Inselstaat das gemacht? Auch Malta hat erst vor kurzem seine Impfkampagne gestartet und hat noch keine weiteren Verträge mit Herstellern unterzeichnet. Die Regierung ordnete jedoch schnell die Freilassung von Gefangenen an, die von anderen Ländern inhaftiert worden waren. Und in einem kleinen Land wie Malta, in dem nur 440.000 Einwohner leben, können selbst kleine Extra-Notfälle einen großen Unterschied machen. Das liegt daran, dass in einem kleinen Land die Lieferwege kürzer sind und vieles