Besim Kabashi Tot Todesursache
Besim Kabashi Tot Todesursache München – Das Rätsel um den Tod des Thaibox-Weltmeisters Besim Kabashi lüftet sich allmählich. Nach Angaben seines Trainers Mladen Steko wurde ein Kündigungsschreiben des 35-jährigen Kosovaren entdeckt, das sein Bruder Samir Kabashi erhalten hat und noch in dieser Woche an die Polizeiwache in München schicken will.
Die Kickbox-Szene war fassungslos, als der unerwartete Tod des Weltmeisters öffentlich wurde. Der 35-Jährige wurde an einem Samstag vergangener Woche bewusstlos in seiner Münchner Wohnung aufgefunden und verstarb wenige Tage später im Krankenhaus. Im Obduktionsvorbericht hieß es, ein “Medicamenten-Cocktail” habe zum Tode geführt.
Bei einer Befragung durch die Polizei am Montag stellte sich jedoch heraus, dass der genaue toxikologische Befund nicht existierte. „Was genau passiert ist, können wir noch nicht sagen“, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei kann nicht einmal über mögliche Motive spekulieren, wenn es sich um einen Suizid handelt. „Wenn es tatsächlich einen Abschiedsbrief geben sollte, dann wären wir natürlich sehr daran interessiert, ihn zu erhalten“, sagt der Polizeisprecher. Bis Montagabend war das Dokument nirgends aufzufinden.
Diesen Freitag ist “Steko’s Fight Night” im Circus Krone. Besim Kabashi hätte mit Weltmeisterin Christine Theiss das Main Event gewonnen. Trainer Steko sagte bei der Pressekonferenz nach dem Kampf, dass er am Samstag an der Beerdigung des Champions in Kosova teilgenommen habe. „Es war herzzerreißend zu sehen, wie viele Zehntausende Besim verlassen hatten. “Es waren sogar hochrangige Politiker da”, sagte er. “Er war dort ein Volksheld, vielleicht der beliebteste Sportler seines Landes; sogar das Fernsehen berichtete von der Beerdigung.”
Samir Kabashi, der im Kosovo lebt, teilte ihm gegen Ende des Einsatzes mit, dass er einen Abschiedsbrief von seinem Bruder Besim erhalten habe. Steko hingegen ist sich über den Inhalt unsicher. „Ich werde hier nichts verbreiten“, sagte er. “Samir wird in den nächsten Tagen nach München fahren und den Polizeibericht abgeben, vielleicht bringt das mehr Licht ins Dunkel.”
Steko äußerte sich offen darüber, ob der laufende Prozess um die Schlägerei auf dem Oktoberfest eine Rolle bei der Entscheidung des 35-Jährigen spielte, sich eine Kellner-Krankenhausreif prügelt zu lassen. “Ich bestreite, dass viele Faktoren eine Rolle gespielt haben”, sagte er.
Die „Fight Night“ am Freitag wird ein Rematch für den verstorbenen Champion. Die Steko-Kickboxer haben sich zusammengeschlossen. „Ich kämpfe dieses Mal nicht nur um die WM, sondern auch um Besim, das ist meine Motivation“, sagte Christine Theiss, die Kabashi als „ungewöhnlichen, humorvollen und warmherzigen Menschen“ bezeichnete.
Bachir Maroun war einer der größten Freunde des Teams. Der Garchinger hatte sich bereits entschieden, seinen WM-Lauf zu verschieben. „Aber der Besim von oben wäre ganz sauer, weil er immer zu mir gesagt hat: Diesmal pack es“, sagte Maroun. Er hatte keine Ahnung, dass sein Freund und Teamkollege kurz vor Selbstmordgedanken stand. “Er hat immer alles übertrieben, da er nie einen Fehler gezeigt hat.”
Ähnlich wird sein Trainer beschrieben. „Ich war fast jeden Tag morgens und abends bei ihm und habe nicht das geringste seiner Probleme bemerkt“, sagte Steko. “Es ist alles so unverständlich.”Maroun wünscht sich, dass “der Besim dort, wo er jetzt ist, glücklich und zufrieden ist und seinen Frieden hat”. Christine Theiss sagte, „dass Besim ein schrecklicher Verlust für uns ist, als Freund und als Mensch.“ „Ich habe immer gesagt, dass Besim der Sensibelste von uns allen ist“, sagte sie.
Viele tz-Informationen deuten auf einen Suizid (Medicamenten-Überdosis) hin – doch gute Freunde haben Vorbehalte gegen diese Theorie. Kabashi trainierte am Freitag noch und bereitete sich auf seinen Superschwergewichts-Kampf vor. Er sollte am 16. Dezember bei der Fight Night im Circus Krone antreten. Kabashi sollte am Samstag wieder trainieren, aber er kam nicht.
Manager und Freund Mladen Steko (35) ging auf seinen Athleten zu und sagte: „Ich habe ihn den ganzen Tag nicht gesehen.“ Dann kommt am Sonntagabend die Schreckensnachricht: Kabashi ist immer noch in seiner Wohnung eingesperrt. Als er von einem Freund gefunden wird, ist die Restitution abgeschlossen. Unter laufender Reanimation transportiert der Notar den Sportler ins Bogenhausener Krankenhaus, wo ihm die Ärzte nicht mehr helfen können.