Benjamin List Alter

Benjamin List Alter Benjamin List, auch bekannt als Ben List, ist ein deutscher Chemiker und Professor für organische Chemie an der Universität zu Köln.

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Er ist einer der Direktoren der Max-Planck-Institute für Kohlenforschung. Er war Miterfinder der Organokatalyse, einer Technik zur Beschleunigung und Verbesserung chemischer Reaktionen. Für „die Schaffung der asymmetrischen Organokatalyse“ teilten er sich 2021 mit David MacMillan den Nobelpreis für Chemie.

List ist ein Nachkomme des Kardiologen Franz Volhard und des Chemikers Jacob Volhard. Er wurde in Frankfurt als Sohn einer wohlhabenden Familie von Wissenschaftlern und Maurern geboren. Er ist der Sohn von Christiane Nüsslein-Volhard, Nobelpreisträgerin für Medizin 1995, und Tochter der Architektin Heidi List. Die Eltern auf der Liste wollten ihre Kinder antiautoritär machen.

List erhielt seinen M.Sc. in Chemie an der Freien Universität Berlin im Jahr 1993 und wurde 1997 an die Goethe-Universität Frankfurt befördert. Johann Mulzer betreute für seine Dissertation die Synthese von Vitamin B 12 Semicorrinen. List arbeitete von 1997 bis 1998 als Postdoc in der Forschungsgruppe von Richard Lerner am Scripps Research Institute Department of Molecular Biology in La Jolla, Kalifornien, und von 1999 bis 2003 als Assistant Professor.

2003 wechselte er als Gruppenleiter am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung nach Deutschland und wurde 2005 zu einem der Institutsdirektoren der Abteilung Homogene Katalyse befördert. Von 2012 bis 2014 war er geschäftsführender Direktor des Instituts seit 2004 Honorarprofessor für Organische Chemie an der Universität zu Köln.

List ist seit 2018 Principal Investigator am Institute for Chemical Reaction Design and Discovery der Hokkaido University. Er ist Chefredakteur von Synlett, einer wissenschaftlichen Publikation. Laut Google Scholar hat er einen h-Index von 95.

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Er gilt als einer der Pioniere der Organokatalyse, einer Katalyse, bei der Nichtmetall- und Nichtenzymkatalysatoren eingesetzt werden. Die Idee, die Aminosäure Prolin als effizienten Katalysator einzusetzen, kam ihm noch während seiner Tätigkeit als Assistenzprofessor. Dies geschieht in intermolekularen Aldolreaktionen, die durch Prolin katalysiert werden und die Bindung von Sekunden aus zwei verschiedenen Molekülen beinhalten.

Er entdeckte auch asymmetrische Katalyse und neuartige textile organische Katalysetechnologien, die wiederverwendbare Katalysators mit Textilien kombinieren. Diese könnten beispielsweise bei der Wasseraufbereitung in Gebieten helfen, in denen Menschen keinen Zugang dazu haben. Die asymmetrische Organokatalyse ist von besonderer Bedeutung bei der Herstellung bioaktiver organomolekularer Moleküle, wo die Chiralität der Bindungen entscheidend ist, wie beispielsweise bei der Entwicklung von Pharmazeutika.

Er und David MacMillan teilten sich am 6. Oktober 2021 den Nobelpreis für Chemie „für die Entdeckung der asymmetrischen Organokatalyse“. Der Durchbruch hatte erhebliche Auswirkungen auf die pharmazeutische Forschung und Entwicklung und “machte die Chemie grüner”.

List heiratete 1999 Dr. Sabine List und das Paar hatte zwei Söhne, Theo und Paul. Sie alle hatten den Tsunami und das Erdbeben im Indischen Ozean 2004 überlebt.

Er hatte gerade mit seiner Frau dort gefrühstückt. Plötzlich hat jemand aus Schweden angerufen, sagte der Chemiker am Mittwoch, kurz nach der Bekanntgabe des Jahrespreisträgers in Chemie.

“Ein sehr sympathischer Typ”

List wurde in Frankfurt geboren und schloss sein Studium 1997 an der Goethe-Universität ab. Die Freude über die Auszeichnung ist im eigenen Land spürbar. „Herr List ist ein Frankfurter Bub, das freut uns einerseits“, sagt Michael Göbel, Direktor des Instituts für Organische Chemie. So absolvierte er beispielsweise seine Promotion am Institut und machte bahnbrechende Entdeckungen auf dem gesamten Gebiet der Chemie. „Dass mit unserem Institut alles begann, ist für uns natürlich sehr spannend.“

Auch bei der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) in Frankfurt ist List ein großer Hit. „Wir sind überglücklich und überglücklich“, sagte Gerhard Karger. List ist ein sehr sympathischer Charakter, der zu einer neuen Generation von Sammlern gehört. “Er weiß, was er kann, aber er bindet es nicht an den großen Handschuh.”

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Die GDCh hat Forscher bereits ausgezeichnet: 2003 erhielt er im Alter von 35 Jahren den Carl-Duisberg-Gedächtnispreis für Nachwuchswissenschaftler. „Wir haben früh erkannt, welches Potenzial in Herrn List steckt“, sagt Karger. Auch in der Chemikergemeinde war er sehr beliebt. Seine Forschung sei zwar nicht so bekannt wie mRNA und Corona, so Karger, aber sie sei entscheidend für die Entwicklung neuer Chemikalien.

Die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften begründete ihre Entscheidung damit, dass der Chemiepreisträger des Jahres mit der Organokatalyse ein neues und geniales Werkzeug zum Aufbau von Molekülen entwickelt habe. Sie wird bei der Entwicklung neuer Arzneimittel eingesetzt und hat auch dazu beigetragen, die Chemie umweltfreundlicher zu machen.

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