Andrea Tandler Wikipedia In Deutschland arbeitet eine Lobbyistin namens Andrea Tandler für verschiedene Interessen. Tandler ist die Tochter des ehemaligen CSU-Mitglieds Gerold Tandler. Mund-Nasen-Schutzmasken waren zu Beginn der Corona-Epidemie sehr gefragt.
Ihre Taufpatin Monika Hohlmeier half Tandler, die Aufmerksamkeit von Bundes- und Landesbeamten – allen voran Jens Spahn – auf sich zu ziehen und die Masken des Schweizer Unternehmens Emix im April 2020 zu Wucherpreisen zu verkaufen. Sie und ihr Partner verdienten zwischen 34 und 55 Millionen Euro Provisionen. Die Transaktion wurde von einem separaten Unternehmen namens Little Penguin GmbH abgewickelt.
Pflichtverteidiger aus München suchte ich den PR-Unternehmer. Wurden Tandlers millionenschwere Gebühren für den Verkauf teurer Masken an den Staat vom Unternehmen ordnungsgemäß gehandhabt? Nachforschungen haben ergeben, dass sie die Gewerbesteuer hinterzogen hat.
Am Dienstag bekam das Büro von Andrea Tandler unerwarteten Besuch. Er hat auch keine Geschenke mitgebracht, was für Weihnachten ungewöhnlich ist. Die Ermittler erteilten dem Münchner PR-Unternehmer stattdessen einen Durchsuchungsbefehl.
Die Staatsanwaltschaft München prüft, ob die Tochter von CSU-Grande Gerold Tandler Millionengewinne aus dem Verkauf von Corona-Schutzmasken missbräuchlich verarbeitet hat. Im Mittelpunkt dieser Diskussion steht unter anderem das Thema, wo und wie viel Gewerbesteuer der Unternehmer gezahlt hat.
Durch die Maskenverkäufe von Emix an die bayerischen und nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerien sowie das Bundesgesundheitsministerium wurde Andrea Tandler sehr wohlhabend. Über die gemeinsame Firma Little Penguin wurden der Tandler-Tochter zusammen mit einem namentlich nicht genannten Partner Provisionen in Höhe von 34 bis 51 Millionen Euro geschuldet.
Es scheint, dass ein erheblicher Teil der Mittel ausgezahlt wurde. Grünwald, ein Vorort von München, ist der Hauptsitz der Firma Little Penguin. Villen und günstige Gewerbesteuersätze machen es zu einem beliebten Touristenziel. E-Mails zufolge wickelte Andrea Tandler die Maskentransaktionen zu Beginn noch über ihre Münchener PR-Firma Pfennigturm ab. Für Unternehmen mit Sitz in München gelten wesentlich höhere Gewerbesteuersätze als für Unternehmen mit Sitz in Grünwald.
Florian Siekmann, ein grüner Landtagsabgeordneter, beantragte, die Untersuchung öffentlich zu machen. “Gewerbesteuerbetrug” hatte Siekmann den Landesbehörden zum Vermittlergeschäft von Tandler gestellt. Und ob der ursprüngliche Vorwurf der Gewerbesteuerhinterziehung von Andrea Tandler polizeilich oder staatsanwaltlich geprüft wird.
Auf Ihre Anfrage hin teilte das Justizministerium mit: „Eine strafrechtliche Ermittlung zu diesen Vorgängen ist laut Staatsanwaltschaft München I im Gange. Die Ermittlungen dauern noch an.“ Das Steuergeheimnis hinderte das Justizministerium daran, weitere Informationen preiszugeben Siekmann spielte in seiner Anfrage auf die verschiedenen Büros der Agentur Pfennigturm in München und der Firma Little Penguin in Grünwald an.
Andrea Tandler hat auf keine meiner Fragen geantwortet.Analytische Schätzungen der SPD-Bundestagsfraktion gehen davon aus, dass Andrea Tandler und ihr Partner durch die Verlegung des Firmensitzes von München nach Grünwald etwa 4.000.000 US-Dollar einsparen könnten, anstatt Gewerbesteuer auf die geltend gemachten Provisionseinnahmen aus den Maskengeschäften in Höhe von über 50.000.000 US-Dollar zu zahlen.
Am Dienstag befragte die SZ wiederholt Andrea Tandler und ihren Anwalt zu ihren Äußerungen. All diese Fragen und mehr werden in diesem Artikel beantwortet.Andrea Tandler zog es vor, den Mund zu halten. Genau das gleiche wie beim letzten Mal. Zu anderen Themen hat sie sich bisher geweigert, SZ-Anfragen zu beantworten. Die Bestätigung des Verdächtigen durch das Justizministerium muss eingesehen werden.
Eine noch so gründliche Voruntersuchung ist keine Garantie für eine Anklage, ein Gerichtsverfahren oder einen Schuldspruch. Ein solches Verfahren wird eingestellt, wenn sich die Anschuldigungen als falsch erweisen. Viele Gewerbetreibende errichten einen Sitz in Grünwald, um von den niedrigeren Gewerbesteuern zu profitieren. Das macht die Anfragen nach Andrea Tandler ungewöhnlich.
Die Tandlers Little Penguin GmbH befindet sich in einem zweistöckigen Bürogebäude in der Nähe des Marktplatzes, in dem sich mehrere andere Unternehmen befinden. Da gab es eine Klingel mit 61 Namen und einen Briefkasten, den sich die Little Penguin GmbH bei einem Besuch eines SZ-Reporters vor einem halben Jahr mit fünf anderen Firmen teilte.
Obwohl andere Grünwalder Steuersparbetriebe verschont geblieben sind, ist der Fall Tandler ebenfalls ungewöhnlich. Das Schweizer Unternehmen Emix hat im Frühjahr 2020 nach Beginn der Corona-Pandemie Masken und andere Schutzausrüstungen im Wert von über 700 Millionen Euro an das Bundesgesundheitsministerium geliefert.
Mit den laufenden Steuerermittlungen hat Emix nichts zu tun. Die Tochter von Franz Josef Strauss, CSU-Europaabgeordnete Monika Hohlmeier, vermittelte Andrea Tandler den Kontakt zum bayerischen und zum Bundesgesundheitsministerium. Hohlmeier hat mit den vorliegenden Ermittlungen nichts zu tun. Die CSU-Abgeordnete hat nach eigenen Angaben nichts in conn angefordert oder erhalten
ktion mit der Kontaktvermittlung. Außerdem gibt es keinen Beweis dafür, dass Hohlmeier etwas anderes gewonnen hätte. Die CSU-Abgeordnete hat mehrfach deutlich gemacht, dass sie Informationen über mögliche Maskenangebote zur Beschaffung von Schutzkleidung mit anderen Abgeordneten geteilt hat.
Nachdem Monika Hohlmeier Andrea Tandler mit dem bayerischen Gesundheitsministerium in Verbindung gebracht hatte, beschwerte sich die Tandler-Tochter beim Ministerium „unter Verwendung von Kontaktdaten“ ihrer Münchener Firma Pfennigturm. Zu dieser Entwicklung führte eine offizielle Antwort auf eine Anfrage der Grünen im Landtag. Little Penguin, eine erst nachträglich registrierte Kanzlei aus Grünwald, wickelte die millionenschweren Provisionen für Andrea Tandler und ihren Partner ab.
Laut Siekmann steht Tandler im Verdacht, möglichst viel aus den Maskengeschäften herauszuholen, um Münchens höheren Gewerbesteuerhebesatz zu umgehen. „Ich bin erstaunt über die gewinnorientierte Mentalität, die während der gesamten Pandemie-Katastrophe verwendet wurde.“ Die Unsicherheit ist laut Siekmann groß. Die Grünen wollten alle Aspekte der Ermittlungen des Untersuchungsausschusses des Landtages zum Maskenskandal beleuchten. Bei Andrea Tandler dürfen Sie „ganz genau hinsehen“.