Barbara Stamm Krank Eine deutsche Politikerin namens Barbara Stamm, Sie war von 1976 bis 2018 Mitglied des Bayerischen Landtags und von 2008 bis 2018 dessen Präsidentin. Barbara Stamm war bis Dezember 2017 Mitglied des CSU-Präsidiums und Parteivorstand, bevor sie ihr Amt als stellvertretende Vorsitzende niederlegte.
Barbara Stamms Mutter war eine hörende Näherin, und sie wurde taub geboren. Nach ihrer Geburt wurde sie von Pflegeeltern aufgenommen. Als sie acht Jahre alt war, erfuhr sie, dass sie taub war und zu ihrer Mutter zurückkehren musste, nachdem sie einen gehörlosen Mann geheiratet hatte. Weil ihr gewalttätiger Stiefvater sie immer wieder schlug, hatte sie bis zum Beginn ihrer Ausbildung einen Vormund.
Barbara Stamm begann ihre Laufbahn als Kindergärtnerin und Horthelferin in Gemünden am Main und blieb dort bis 1970. Außerdem engagierte sie sich ehrenamtlich im Bistum Würzburg. Als sie ihr erstes Kind bekam, arbeitete sie in Teilzeit als Kindergärtnerin.
Aufgrund ihrer fachlichen Expertise konnte sie das Ehrenamt als Vorsitzende des Landesverbandes der Lebenshilfe in Bayern übernehmen. Neben ihrer Tätigkeit im Landtag war sie von 1974 bis 1989 Leiterin des Würzburger Schifferheims. 2008 wurde bei ihr Brustkrebs diagnostiziert.
Zur Fastnacht in Franken, einem alljährlichen Karnevalsfest, gehört seit vielen Jahren ein besonderer Auftritt der Narr-Brüder, jedes Mal mit einem neuen Lied über sie. Ludwig Stamm, ehemaliger Arbeitsamtsberater für Schwerbehinderte in Würzburg, ist der Ehemann von Barbara Stamm. Dem Ehepaar wurden drei Kinder geboren.
Tochter Claudia ist eine Politikerin, die als Mitglied der Partei Bündnis 90/Die Grünen im Landtag gedient hat. CSU-Mitglied und Würzburger Stadtverordneter Stamm ist seit 1969 Mitglied der CSU. 42 Jahre lang, ab 1976, war sie als Listennachfolgerin Mitglied des Bayerischen Landtags. Thomas Goppel (CSU, Bayern) und Bernd Ravens (CDU) sind beide seit über 30 Jahren im Amt.
Sie war ursprünglich im Umweltausschuss des Landtages tätig, bevor sie in den Ausschuss für Sozial-, Gesundheits- und Familienangelegenheiten wechselte. Von September 1987 bis Oktober 1994 war sie Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit und Soziales.
Ministerpräsident Edmund Stoiber ernannte sie nach ihrer Wahl zur stellvertretenden Parteivorsitzenden der CSU im Jahr 1993 zur bayerischen Ministerin für Soziales und Gesundheit Stellvertretender Ministerpräsident von 1998 bis 2001.
Stamm war 1990 CSU-Bürgermeisterkandidat in Würzburg, hatte es aber mit Jürgen Weber zu tun, dem neu gebildeten Würzburger Listenkandidaten, der die CSU verlassen hatte. Damit schaffte es Stamm nicht in den zweiten Wahlgang. Die BSE-Kontroverse zwang sie 2001 zum Rücktritt als Ministerin, blieb aber stellvertretende Parteivorsitzende und wurde 2003 zur Vizepräsidentin des Bayerischen Landtags gewählt.
Der Bayerische Landtag wählte sie am 20. Oktober 2008 als Nachfolgerin von Alois Glück zur Präsidentin. 2013 wurde sie wiedergewählt. Obwohl Barbara Stamm bei der Landtagswahl 2018 in Unterfranken den ersten Platz auf der Liste ihrer Partei belegte, durfte sie trotz zahlreicher Zweitstimmen nicht mehr in den Landtag zurückkehren, da es die CSU war aufgrund der mehrfachen Direktmandate kein Anrecht auf ein einziges Listenmandat. Ilse Aigner trat mit ihrem Rücktritt als Landtagspräsidentin an ihre Stelle.
In den vergangenen Jahren belegte Barbara Stamm bei den BayernTrend-Umfragen immer wieder den ersten Platz: 2014 und 2015 belegte sie den ersten, 2016 den zweiten und 2017 den ersten bzw. zweiten Platz mit Dieter Reiter. Laut der kürzlich erschienenen BayernTrend-Studie war sie erneut die beliebteste Politikerin Bayerns.
Barbara Stamm war Mitglied der Kommission „Integration in Bayern aktiv gestalten und richtungsweisend“ und Vorsitzende des Auswahlausschusses für Richter des Landtags. Außerdem war sie Vorstandsvorsitzende des Bayerischen Rundfunks.
Darüber hinaus ist sie im Vorstand der Jakob-Fugger-Medaillen-Stiftung des Verbandes Bayerischer Zeitungsverleger, wo sie zu Ehren des verstorbenen Augsburger Kaufmanns Jakob Fugger für „außergewöhnliche Qualitäten und bemerkenswerte Leistungen im Zeitschriftendruck“ geehrt wird . Stamm war von 2006 bis 2014 Vizepräsidentin des Katholischen Familienbundes.
Mehr als ein Jahrzehnt leitete sie den Bayerischen Landesverband für Menschen mit geistiger Behinderung und ist seit 2014 Präsidentin des Bayerischen Landesverbandes Verband Erwachsenenbildung. Stamm ist außerdem Mitglied im Beirat des Bayernbundes und des Bundes der Pfalzfreunde.